Sonnenstrom auf Wiener Schulen

 

Neue Energielösungen und ein zügiger PV-Ausbau machen Wiens Bildungsbauten klimafit.
Gerade Schulen sind aufgrund ihrer großen Gebäudeflächen und ihres hohen Energiebedarfs prädestiniert für Solaranlagen. Insgesamt gibt es 46 Wiener Pflichtschulen, die mit PV-Anlagen ausgestattet sind.

Im Rahmen der Wiener Sonnenstrom-Offensive wurden neben vielen anderen stadteigenen Flächen auch die Dächer von Wiens Schulen auf PV-Tauglichkeit geprüft und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Innerhalb von nur zwei Jahren (2021 bis 2023) wurden auf 27 Schuldächern neue PV-Anlagen errichtet, weitere 10 Anlagen kommen noch dazu.  

Der hausgemachte Sonnenstrom wird direkt in den Schulgebäuden genutzt und soll möglichst den Eigenbedarf decken. Dabei bleibt es jedoch nicht: Der Strom aus Photovoltaik wird in ein ganzheitliches Energiekonzept integriert.

Smarte Lösungen für Bildungsbauten

 

Die Energiekonzepte der Schulen packen das Thema bei der Wurzel. Das heißt, dass nicht bloß die Stromversorgung umgestellt wird, sondern auch die Nutzung von Energie – ob für Wärme oder Licht – in den Schulgebäuden ganzjährig analysiert und optimiert wird. Dazu gehören moderne Beleuchtungssysteme, die den Energieverbrauch senken, sowie Maßnahmen zur Rückgewinnung und Nutzung von Abwärme. Etwa werden die Decken der Gebäude genutzt, um Wärme zu speichern und abzugeben. Sie halten die Räume angenehm warm oder kühl und helfen, das Gebäude effizient zu temperieren. Auch die Lüftungssysteme werden optimiert, um den Energiebedarf zu minimieren.

Rundum durchdacht


Nicht nur in den Gebäuden selbst, auch die Dächer und Fassaden sowie umliegenden Flächen werden klimatisch angepasst. So werden speziell im Neubau helle Farben für die Gebäudefassaden gewählt, weil sie mehr Licht reflektieren und die Temperaturen niedriger halten. In dicht bebauten Gebieten werden stark reflektierende Materialien wie Glas oder Metall vermieden, da sie das Licht auf andere Gebäude lenken können. Stattdessen wird etwa auf Holz gesetzt, weil das vergleichsweise wenig Wärme, dafür aber Wasser speichert. Gleichzeitig werden die Außenflächen der Schulen begrünt – so entsteht ein besseres Mikroklima und eine kühle Lernumgebung.

Bildung schafft Fortschritt

 

Ziel all dieser Maßnahmen ist, eine langfristig wirtschaftliche und nachhaltige Energielösung für Wiener Bildungsbauten zu schaffen. Sie sind damit ein wichtiger Bestandteil für die Zielerreichung der Stadt Wien, bis 2040 klimaneutral zu sein. Gleichzeitig bietet diese Umstellung eine einzigartige Möglichkeit, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz erlebbar zu machen – direkt im Umfeld der Schülerinnen und Schüler.

Erfahren Sie mehr über alle Aktivitäten hin zur Klimaneutralität der Stadt Wien im Klimafahrplan