PV-Praxisbeispiele für Flug- und Gründächer

Beim Solar-Talk teilen Wiener Betriebe ihre Erfahrungen mit innovativen PV-Projekten


Gewerbeimmobilien und deren Parkplätze sind oft besonders geeignet, um große Mengen klimafreundlichen und krisensicheren Sonnenstrom zu erzeugen.  Dabei kann oft auf bestehende technische Lösungen zurückgegriffen werden. Wo individuelle Wege gefunden werden müssen, sind Praxisbeispiele gefragt. Diese standen im Mittelpunkt des 3. Wiener Solar-Talks im "forum" der Klima- und Innovationsagentur der Stadt Wien.

Im Rahmen, der von der Sonnenstrom-Offensive der Stadt Wien organisierten Informationsveranstaltung, stellte Alexandra Wittmann von der Wiener Kommunal-Umweltschutzprojektgesellschaft die neuen PV-Flugdächer am Gelände des TierQuarTier Wien vor, während Johannes Miller vom magdas ESSEN (Caritas) Einblicke in den Entstehungsprozess der PV-Gründachanlage am Firmenstandort in Siebenhirten teilte. Rund 30 Vertreter*innen von Wiener Betrieben waren dabei und nutzten die Gelegenheit, Fragen zu stellen, in Austausch zu treten und Erfahrungen zu teilen.

Immer mehr PV-Flugdächer im Stadtgebiet

 

PV-Flugdächer, beispielsweise auf einem Firmenparkplatz, sind doppelt sinnvoll: Sie produzieren Sonnenstrom, der beispielsweise  direkt vor Ort für e-Fahrzeuge genutzt werden kann und spenden an heißen Tagen Schatten. Deshalb rücken Parkplatzflächen immer stärker in den Fokus von Unternehmen und es gibt mittlerweile unterschiedliche Standardlösungen für PV-Parkplatzüberdachungen am Markt. Im Fall  TierQuarTier Wien sollten so viele Stellplätze wie möglich erhalten bleiben sollen, daher musste eine maßgeschneiderte Lösung gefunden werden. Auch wenn dadurch eine längere Planung und höhere Kosten entstanden sind, das Ergebnis und vor allem der Stromertrag können sich sehen lassen. Lesen Sie mehr über die PV-Flugdächer des TierQuarTier Wien: sonnenstrom.wien.gv.at/flugdach-tierquartier

Die beste Kombination für Klima: PV-Gründächer

 

Die im März fertiggestellte PV-Gründachanlage auf dem magdas HEARTQUARTER im 23. Bezirk ist eines der ersten Projekte, die durch die neue PV-Gründachförderung der Stadt Wien mitfinanziert wurde. Für die Montage der schräg gestellten Solarpaneele hat magdas ESSEN auf eine Spezialanfertigung gesetzt, die eine für das Unternehmen optimale Sonneneinstrahlung sicherstellt und den Pflanzen genug Platz zum Wachsen gibt. Da im HEARTQUARTER, wie das Gebäude genannt wird, ganztägig gekocht wird, sind die PV-Leistungsspitzen um die Mittagszeit nicht so entscheidend. Viel wichtiger ist eine gleichmäßige Verteilung über den Tag. Alle Module haben daher eine Ost-West-Ausrichtung.  Lesen Sie mehr über die PV-Gründächer von magdas ESSEN: sonnenstrom.wien.gv.at/gruendachanlage-magdas

Kostenloses Beratungsangebot

 

Mehrere der Teilnehmer*innen beim 3. Wiener Solar-Talk sind selbst gerade dabei, eine PV-Anlage zu planen. Alex Sahan von der MA 20 (Energieplanung) und Andreas Zahner von der Klima- und Innovationsagentur der Stadt Wien informierten deshalb auch über bestehende und neue Beratungsmöglichkeiten, die Betriebe und Privatpersonen kostenlos in Anspruch nehmen können. Zusätzlich würde auf der Website der Wiener Sonnenstrom-Offensive ein neuer Service-Bereich eingerichtet, wo alle relevanten Dokumente rund um das Thema PV-Anlagen zum Download bereitstehen: Servicebereich

Im Bild (v.l.n.r.) Johannes Miller (magdas ESSEN), Andreas Zahner (Klima- und Energieagentur Wien), Alex Sahan (Stadt Wien Energieplanung) und Alexandra Wittmann (WKU / TierQuarTier)
Vertreter*innen von zahlreichen Betrieben, Bauträgern und Solarpartnern informierten sich beim 3. Solar-Talk der Wiener Sonnenstrom-Offensive über aktuelle Fördermöglichkeiten und spannende PV-Praxisbeispiele